Kurzbeschreibung
Eckart Roloff stellt in einem Beitrag in neues Deutschland das Buch wie folgt vor: „Das neue Verfahren ist bisher nicht weit verbreitet, noch gibt es kaum Literatur zur Praxis in der Arbeitswelt. Ein Buch hilft, die Lücke zu schließen; es stellt Grundlagen, Methoden und Modelle sehr übersichtlich vor. Geschrieben hat es die Juristin Annegret Pilartz. Sie ist seit langer Zeit nicht nur als Arbeitsrichterin in Bonn tätig, sondern ebenso als ausgebildete Mediatorin. Am dortigen Arbeitsgericht sind alle Richter als Mediatoren geschult; andere Gerichte sind dem bereits gefolgt oder werden es noch tun.
In dieser Rolle fällt Pilartz kein Urteil, sondern ist die streng neutrale Vermittlerin, die das Gespräch aufrecht erhält. Sie achtet gemäß den Prinzipien der Mediation nicht so sehr auf Paragrafen, sondern mehr auf die sozialen, psychischen, menschlichen und kollegialen Komponenten eines Streits. Mediatoren müssen keine Juristen sein, doch ist es gut, mit dem Milieu, dem Rahmen vertraut zu sein, in dem es Differenzen gibt….
Mit ihrem Buch wendet sich Annegret Pilartz vor allem an Richter und Anwälte. Ihnen will sie dieses neue Feld öffnen. Nützlich sind ihre Darlegungen aber für alle, die Konflikte zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern beilegen wollen. Sie nennt 14 Gründe pro Mediation. Dazu gehören die meist niedrigeren Kosten, die schnellere Entscheidung, das geringere Prozessrisiko, mehr Schutz vor emotionaler Belastung, schließlich auch die Chance, besser verstanden zu werden und Dinge zu regeln, die vor Gericht sonst keine Rolle spielen. Mediation ist zudem gut für die, die bei ihrem Fall keine Zuhörer oder die Presse dabei haben wollen – Mediation geht nur ohne sie.“
Über den Autor
Annegret Pilartz, Richterin am Arbeitsgericht Bonn, Mediatorin CfM